Young Grouse (Moorschneehuhn) served traditionally im Restaurant Rules
The URI to TrackBack this entry is: https://gourmandise.wordpress.com/2013/10/20/young-grouse-moorschneehuhn-served-traditionally-im-restaurant-rules/trackback/
The URI to TrackBack this entry is: https://gourmandise.wordpress.com/2013/10/20/young-grouse-moorschneehuhn-served-traditionally-im-restaurant-rules/trackback/
Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..
M | D | M | D | F | S | S |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 |
14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 |
21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 |
28 | 29 | 30 | 31 |
Den Besuch im Rules hatten wir schon frühzeitig in die Planungen unserer Londonreise aufgenommen und bereits von Deutschland per Mail einen Tisch für den Sonntagabend reserviert.
Ich hatte nämlich im Sommer im London-Reiseführer von lonely planet zu diesem Restaurant Folgendes gelesen:
„Das sehr vornehme, sehr britische Rules besteht seit 1798 und ist damit Londons ältestes Restaurant. Die Speisekarte ist ziemlich fleischlastig: Das Rules hat sich auf klassische Wildgerichte spezialisiert und zwischen Mitte August und Januar landen hier Zehntausende Vögel aus eigener Aufzucht im Kochtopf.“
Das klang so vielversprechend, dass ich dem im Reiseführer angegebenen Link http://www.rules.co.uk/ folgte.
Die dortigen Informationen – von denen mich insbesondere die Zusammenstellung von Innenaufnahmen des Restaurants (http://www.rules.co.uk/restaurant/) und die knappe Zusammenfassung der langen Geschichte des Rules (http://www.rules.co.uk/history/) ansprachen – verstärkten schon meinen Wunsch dorthin zu gehen.
Ausschlaggebend war dann jedoch die Beschreibung unter http://www.rules.co.uk/gameguide/81.
Ein Moorschneehuhn! Wild aufgewachsen! Auf eigenen Ländereien gejagt! Traditionell zubereitet! Das wollte ich essen!
Und da ich diesen Entschluss schon so weit im voraus und fest gefasst hatte, ließ ich mich auch von der höflichen Warnung des Kellners, dass „the grouse“ „traditional“, also „as a whole“ serviert werden würde, wodurch „ladies“ manchmal erschreckt würden, nicht abbringen.
Und so bekam ich ein Moorschneehuhn mitsamt seiner befederten Füße.
Ein Anblick, der mich nicht erschreckte, sondern erfreute.
Allerdings fragte ich mich kurz darauf schon, wie ich es in so feiner Umgebung zivilisiert verspeisen sollte.
Glücklicherweise hatte ich aber vor nicht allzu langer Zeit für Thomas Lievens Ente einen Vogel entbeint, sodass ich eine ganz gute Vorstellung davon hatte, wie prinzipiell vorzugehen ist.
Und ich wurde absolut belohnt.
Das Fleisch war so dunkel, wie ich es noch nie bei Geflügel gesehen hatte – noch etwas dunkler als die dunklen Fleischstücke des Truthahns -, schmeckte eindeutig wild, was einen interessanten herben Beigeschmack mit sich brachte, und war so gut zubereitet, dass es kein bisschen trocken war.
Des dazu gereichten stark reduzierten und dadurch herrlich geschmacksintensiven Wildfonds hätte es deshalb eigentlich nicht bedurft, doch war dieser so köstlich, dass ich ihn am Ende mit dazu gereichtem Brot verspeiste.
Der Wirsing war ebenfalls wohlschmeckend und die in England traditionell zu Wild gereichten Gamechips schmeckten mir auch.
Das absolute Highlight stellte jedoch die im Fett des Moorhuhns geröstete und mit der Leber des Tieres bestrichen Brotscheibe dar. Unglaublich!
Dieses Gericht war zwar nicht preiswert,
aber es war sein Geld auf jeden Fall wert, denn ich werde es in unvergesslicher Erinnerung behalten.
Gourmandise
PS:
Hier noch ein Link zu einer Beschreibung eines Besuchs im Rules, der ich voll und ganz zustimmen kann, auch wenn der Beitrag von einer Amerikanerin verfasst wurde: http://www.seriouseats.com/2009/09/rules-londons-oldest-restaurant-uk.html